Wilfried Engemann (Hg.): Menschsein und Religion. Anthropologische Probleme und Perspektiven der religiösen Praxis des Christentums

Vandenhoeck & Ruprecht, Vienna University Press, Göttingen 2016, 223 S.

(ISBN 978-3-8471-0522-0)

Aus anthropologischer Sicht ist Religion nur dann eine »gute Empfehlung«, wenn sie den Einzelnen darin un-terstützt, Mensch zu sein bzw. durch eine entsprechende Glaubenskultur als Mensch zum Vorschein zu kom-men. Dazu gehört es, unter vorgegebenen Bedingungen ein nicht vorgegebenes Leben in Freiheit führen und sich als Subjekt erfahren zu können. Die interdisziplinär argumentierenden Beiträge dieses Buches nehmen die damit verbundenen Herausforderungen in den Blick. Ausgehend von der kritischen Frage, inwieweit die empirisch wahrnehmbare Praxis des Christentums dem Menschsein des Menschen Rechnung trägt, werden Kategorien und Kriterien eines Verständnisses von Religion erörtert, in der das Menschsein des Menschen nicht primär als Problem, sondern als Anliegen theologischer Arbeit geltend gemacht wird.